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'Megaparty ohne Altersgrenze in Halles neuer Messe'

Drei Generationen feierten fast fünf Stunden ein Familienfest mit Popstars

Halle/MZ. Mit mehr als 5500 Zuschauern war das von der Mitteldeutschen Zeitung, Radio SAW und der Volksstimme veranstaltete Mega-Ei in der halleschen Messe Sachsen-Anhalts größte Party der Osterfeiertage. Jung und Alt feierten am Sonntag fast fünf Stunden lang den Reigen der Stars. Mit Limahl und Jimmy Somerville waren dabei alte Bekannte aus dem Showgeschäft ebenso vertreten wie die aktuellen Hitparaden-Stürmer Natasha Thomas, Preluders und De Randfichten.

"Das war eine Gelegenheit, die ich mir auf keinen Fall entgehen lassen wollte." Während Saskia Wegner die kurze Ruhepause zwischen den Auftritten von Londonbeat und Preluders nutzt, um die Frage nach dem Grund ihres Familienausflugs nach Halle zu beantworten, reibt die Dessauerin Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Die Geste sagt alles, zumal der Ehemann und die beiden Töchter gerade in zwei Meter Entfernung das Auftauchen der Mädchen-Band aus "Popstars" bejubeln. "Für diesen Kartenpreis so viele Stars - das lohnt sich doch wenigstens mal", ruft die Frau, bevor ihre Worte im Gekreisch der 5500 Besucher untergehen.

Der Sonntagabend auf dem halleschen Messegelände ist in Zeiten, da Musiker und Konzertveranstalter trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten horrende Ticketpreise fordern, für viele Leute eine willkommene Abwechslung. Nicht zuletzt, weil der Programm-Mix aus ehemaligen Stars und aktuellen Hitparaden-Stürmern zu stimmen scheint, sind die meisten der aus ganz Sachsen-Anhalt stammenden Gäste in Familie angereist. Limahl Londonbeat und Ex-Communard Jimmy Somerville für die Eltern; Natasha Thomas, Patrick Nuo, Gracia und Elli für die Kinder; De Randfichten für alle gemeinsam.

Obwohl die unter anderem von der Mitteldeutschen Zeitung präsentierte Oster-Show fast fünf Stunden dauert, sieht man bis zum Finale nach Mitternacht auch manchen Rentner gut gelaunt zwischen Bratwurstbuden, Getränkeständen und dem Pulk der dicht gedrängten Fans hin und her schlendern. "Nein, müde bin ich nicht", beteuert Peter Seydlitz, während Enkelin Sandy am Bühnengraben versucht, von "Superstar" Elli ein Bild mit dem Foto-Handy zu schießen. Der Vorruheständler aus Merseburg vergleicht derweil die Kontrollnummern auf den Eintrittskarten mit den gerade von Radiomoderator Maik "Scholle" Scholkowsky aufgerufenen Zahlenkolonnen. Dass er am Ende keinen der auf der Bühne von Miss Sachsen-Anhalt Jessica Schischka gezogenen Gewinne mit nach Hause nehmen kann, stört Seydlitz nicht: "Es ist auch so ein wunderschöner Abend." Die Gewinner der Hauptpreise - Angelika Großheim aus Halle, Ingo Stöckchen aus Delitz am Berge (Landkreis Merseburg-Querfurt) und Gerald Schulz aus Pretzsch (Wittenberg) - dürfen sich obendrein über einen Fernseher, eine Reise auf die Malediven beziehungsweise einen Pkw Suzuki freuen.

Für Peter Seydlitz gab es dann aber doch noch zusätzlich etwas zu Feiern. Als mit der erzgebirgischen Volksmusik-Combo De Randfichten der vorletzte Programmpunkt vor dem Finale aufgerufen wurde, verwandelte sich der Saal in einen Hexenkessel. Drei Generationen schunkelten und klatschten sich bei der musikalischen Frage "Lebt denn dr alte Holzmichl noch?" in Hochstimmung. Als da selbst Enkelin Sandy ausgelassen tanzte, war sich Seydlitz sicher: "Hopfen und Malz sind noch nicht verloren." Ein schöneres Ostergeschenk hätten ihm die Organisatoren des Mega-Ei kaum machen können.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, 12. April 2004